ungesteuert: 1- bis 6-adrig
gesteuert: Be- und Entladen in einer oder zwei Stationen
Einsatz
Drehdurchführungen übertragen flüssige oder gasförmige Medien von einem stationären auf ein drehendes oder schwenkendes Maschinenteil.
Die wichtigsten Einsatzgebiete sind:
Beschreibung
Die Ölzuführung am Gehäuse erfolgt über radiale Rohranschlüsse, die in umlaufenden Nuten des Drehkolbens münden. Von dort wird das Hydrauliköl durch axiale Bohrungen nach oben geführt. Der Rohranschluss am Drehkolben ist wahlweise axial oder radial möglich.
Alternativ ist eine Flanschausführung mit O-Ring-Abdichtung lieferbar.
Das Anlaufdrehmoment wird durch folgende Maßnahmen reduziert:
Eine Radialwellendichtring schützt das Innere vor Schmutz und Kühlemulsion.
Am Leckölanschluss kann die geringe Leckölmenge kontrolliert abgeführt werden.
Die Befestigung erfolgt genau in Achsrichtung entweder am Gehäuse oder am Flansch des Drehkolbens. Das fest angeschraubte Teil kann mit Rohrleitungen angeschlossen werden. Zur Drehmomentaufnahme wird das andere Teil mit einem Mitnehmer verbunden, der genügend Bewegungsfreiheit zulässt und einen Zwangszustand sowie Axialkräfte vermeidet. Deshalb müssen hier auch Hochdruckschläuche statt Rohrleitungen verwendet werden.
Der Leckölanschluss am Gehäuse darf nicht verschlossen werden, um Funktionsstörungen zu vermeiden.
Als Druckmedium ist Hydrauliköl HLP nach DIN 51524-2 vorgeschrieben. Bei anderen Medien bitte rückfragen.
Die Diagramme auf den Katalogblättern zeigen das Anlaufmoment und die zulässige Dauerdrehzahl in Abhängigkeit des Betriebsdruckes.
Wird die Drehdurchführung an der Leistungsgrenze betrieben (Druck + Drehzahl), muss auf ausreichende Zufuhr von Kühlluft geachtet werden (siehe Technische Daten).
Voraussetzung für den Pneumatikeinsatz ist geölte und wasserfreie Druckluft. Damit sind Drehzahlen bis 10 U/min möglich. Ein Dauerbetrieb mit konstant hoher Drehzahl ist nicht zulässig, weil die Dichtungen mangels Schmierung zu heiß werden.
Die gemischte Belegung der einzelnen Kanäle ist möglich, z.B. Luft – Öl – Öl - Luft.
Dabei ist zu beachten:
1. Das Lecköl der Hochdruck-Dichtungen kann in den benachbarten Luftkanal eindringen.
2. Ist der Hydraulikdruck niedriger als der Luftdruck, diffundiert Luft in den benachbarten Hydraulikkanal, was zu Funktionsstörungen führen kann (Luft im Öl).
Wir empfehlen deshalb, die unterschiedlichen Medien durch eine dazwischen liegende Leckölebene zu trennen.
Beschreibung
Gesteuerte Drehdurchführungen werden verwendet, wenn auf Rundschalteinrichtungen mehrere Vorrichtungen mit Drucköl versorgt werden müssen. Voraussetzung ist, dass das Spannen und Entspannen immer an derselben Stelle erfolgt und die Vorrichtungen gleichmäßig auf der Drehplatte verteilt sind.
Das Spannen und Entspannen erfolgt durch 1 bzw. bei doppelt wirkenden Zylindern durch 2 Stück 3/2-Wegeventile, welche außerhalb der Dreheinrichtung angeordnet sind. Da in der entspannten Stellung ständig etwas Lecköl in den Rücklauf austritt, wird bis zu einem Betriebsdruck von 200 bar die Verwendung eines Speichers empfohlen, über 200 bar ist der Speicher notwendig.
Wichtige Hinweise
Drehdurchführungen dürfen nur mit Hydrauliköl betrieben werden. Die Drehdurchführung muss auf allen Ebenen mit dem Druckerzeuger verbunden sein, um eine ausreichende Dichtungsschmierung zu gewährleisten.
Ausführungen
mit 8 Stationen für einfach wirkende Schwenkspanner.
Anwendung in einem Mehrspindelautomat mit vier Stationen zur Bearbeitung von Aludeckeln. Die vier nicht benötigten Anschlüsse der Drehdurchführung werden verschlossen.
Stützlager mit hydraulischer Klemmung und integrierter
Druckölzuführung über gesteuerte Drehdurchführung.
Drehdurchführung in Kombination mit einem automatischen Kupplungssystem.